Die Bünder HORA-Werk GmbH geht eigenverantwortlich in die Zukunft. Die Leipold Gruppe hat ihre Anteile an dem Hersteller von elektrotechnischen Zerspanteilen und Komponenten verkauft. Mit der BWK GmbH steht ein verlässlicher Investor im Hintergrund, der das Geschäft langfristig ausbauen will. Die Stuttgarter Beteiligungsgesellschaft hat 90 Prozent der HORA-Anteile erworben. Die restlichen 10 Prozent übernimmt Geschäftsführer Dirk Niestrat. HORA will seinen Wachstumskurs fortsetzen. Die Verantwortlichen haben die Belegschaft heute (Donnerstag, 14. Dezember 2017) über den Gesellschafterwechsel informiert.
„Auch nach dem Verkauf durch die Leipold Gruppe blicken wir weiter optimistisch in die Zukunft“, betont Dirk Niestrat. „Durch diverse Weichenstellungen in den vergangenen Jahren haben wir unser Unternehmen zukunftssicher aufgestellt.“ Daher sehe der HORA-Geschäftsführer vor allem Chancen in den neuen Gesellschafterverhältnissen.
Gesundes Unternehmen
Der bisherige Gesellschafter, die Leipold Gruppe, hatte sich zum Verkauf entschieden, um sein eigenes Kerngeschäft wieder verstärkt auszubauen. Der neue Mehrheitsgesellschafter BWK will entsprechend seiner eigenen Investitionsstrategie HORA langfristig dabei unterstützen, das Produktportfolio weiterzuentwickeln und die Internationalisierung voranzutreiben.
Die HORA-Werk GmbH sieht insbesondere im noch jungen Bereich der Elektrokomponenten und dem Ausbau von Kooperationen mit Partnern in Fernost wie zum Beispiel Indien und China großes Potenzial. Dadurch kann HORA weniger komplexe Elektroteile und kleine Stückzahlen zu attraktiven Konditionen anbieten und somit beim Kunden als Vollsortimenter auftreten.
„Wir stoßen bei HORA auf ein gesundes Unternehmen mit zukunftsfähigen Strukturen und ebenso guten Zukunftsaussichten“, betont BWK-Geschäftsführer Dr.-Ing. Bernd Bergschneider. Bünde soll der Standort für komplexe Teile wie die Elektrokomponenten bleiben. „In diesen Bereichen werden wir weiter wachsen“, sagt Dirk Niestrat. „Beide Werke in Bünde sind gesichert und werden sich noch weiter entwickeln.“ HORA behält dabei alle Rechte, Lizenzen und Patente für die Produkte, für die der Hersteller bereits zuvor verantwortlich zeichnete.
BWK im Hintergrund, HORA operativ verantwortlich
Während BWK als Gesellschafter im Hintergrund die finanzielle Basis für die Weiterentwicklung des Geschäfts legt, bleibt HORA mit dem gleichen Mitarbeiterstab in der operativen Verantwortung. „Mit unseren Mitarbeitern haben wir in den vergangenen Jahren die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Den eingeschlagenen Weg verfolgen wir mit diesem Team konsequent weiter.“ Im Rahmen des moderaten Wachstums sollen perspektivisch weitere Stellen in Bünde geschaffen werden, aktuell sind rund 70 Mitarbeiter beschäftigt. Seit der Übernahme durch die Leipold Gruppe Mitte der 1990er-Jahre war HORA stets profitabel. Der Hersteller verbucht einen weiteren Gewinnsprung für 2017. Projekte, die gerade vor Vertragsschluss stehen, versprechen weiteres Wachstum für die Zukunft.
Über die neue Situation bei der HORA-Werk GmbH informierten die beteiligten Akteure die Mitarbeiter heute (Donnerstag, 14. Dezember 2017) in einer außerordentlichen Betriebsversammlung. Dabei verabschiedete sich auch Pascal Schiefer, geschäftsführender Gesellschafter der Leipold Gruppe, von seinen Mitarbeitern. Dr.-Ing. Bernd Bergschneider stellte die BWK als neuen Mehrheitsgesellschafter vor. Dirk Niestrat erläuterte die Aussichten für die HORA-Werk GmbH. Dass der aktuelle und bisherige Geschäftsführer selbst die jüngste Entwicklung mitträgt, belegt sein Engagement auf Gesellschafterseite: Neben der BWK steigt Dirk Niestrat mit 10 Prozent als Mitgesellschafter bei HORA ein.